Bis Hiroshima

Angekommen in Fukuoka empfängt uns Regen. In den nächsten Tagen lernen wir all das Regenzeug zu schätzen, dass wir fast drei Monate unbenutzt befördert haben. Trotzdem radeln wir die Küsten Nord-Kyushus und West-Honshus mit ihren wunderschönen Küstenabschnitten und grünem bergigen Terrain entlang.

Die Japaner sind trotz Sprachbarriere immer sehr freundlich und es vergeht kaum ein Tag ohne kleine Geschenke und einem steten Lächeln.

Wie jeder richtige Radreisende landen auch wir irgendwann in Ermangelung an Zeltmöglichkeiten nachts in einem Stadtpark. Morgens um sechs weckt uns die Rentnersportgruppe und wir werden mit einem freundlichen “Good Morning” begrüßt.

West-Honshu ist eine der Regionen Japans mit dem ältesten Bevölkerungsanteil. So wird man auch mal von einem ca. 75jährigen Bauarbeiter durch eine Baustelle gewunken. Unsere Zukunft?

Japan das Land der Regeln. Keine Fahrräder ohne Verpackung im Zug, Anschließen nur auf gekennzeichneten Plätzen, keine Ausnahmen, kein Schwimmen gegen den Strom. 127 Millionen Menschen müssen organisiert werden.

Wir treffen Marie und Ferdi an einem Shinkansenbahnhof, die ersten Freunde, welche wir auf unserer Reise sehen. Es ist ein fröhlicher Austausch über das Reisen in Japan und ein bißchen wie Zuhause in der Ferne.

Die Gedenkstätte in Hiroshima, die das Grauen sehr gut illustriert, beeindruckt und man hofft in Ehrfurcht, dass nie wieder Atombomben zum Einsatz kommen. Ob die Horden von Schulklassen, die täglich hierher pilgern, sich dessen auch bewusst werden?

113 Comments

  1. 127 Millionen auf welcher Fläche? Die 80 Millionen in D schaffen es ja auch ohne Fahrradverpackung im Zug. Und mit vielen Gegenschwimmern…

  2. Wirklich tolle Berichte und Bilder. Und Wahnsinn, wie weit es euch inzwischen getragen hat. Weiter gute Fahrt und Liebe Grüße. Das Warnschild oben ist super, ihr fahrt doch hoffentlich auch keine unschuldigen Fußgänger über den Haufen… 🙂

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